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Meinung

Hat SAP Business ByDesign eine Zukunft?

Meine Einschätzung zur Zukunft von SAP Business ByDesign ist, dass die Gerüchte über eine Einstellung der Lösung Anzeichen einer veränderten Priorisierung in der strategischen Weiterentwicklung des SAP Cloud-Portfolios sind. Ob die Lösung im Zuge dieser Anpassungen eine Zukunft hat? Nicht sicher. Eine kurzfristige Einstellung der Weiterentwicklung erscheint jedoch unwahrscheinlich.

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Sonstiges

How-To: Transfer App in Apple iTunes Connect

Apple bietet seit Juni 2013 die Möglichkeit an, vorhandene Apps für den Apple iTunes Store innerhalb von iTunes Connect aus einem Verkäuferkonto in eine anderes Verkäuferkonto umzuziehen. Ich habe diese Funktion in der Praxis ausprobieren müssen.

Zunächst stand ich vor dem Problem, dass der versprochene Button zum Initiieren des Transfers bei der betroffenen App nicht vorhanden war. Es gibt zwar ausführliche FAQ-Artikel zu den Voraussetzungen für einen Transfer. Für die konkrete App schienen alle Voraussetzungen erfüllt zu sein. Im Apple Developer Forum bin ich dann auf einen Leidensgenossen mit dem gleichen Problem gestoßen. Ich vermute daher einen Zusammenhang mit dem abrupten Offline-Gehen des Apple-Entwicklerbereichs vor einigen Tagen. Zwar sollen laut Apple alle Dienste mittlerweile wiederhergestellt sein, aber wer weiß… Für meine Vermutung spricht im Nachhinein

  • dass der Transfer App-Button am nächsten Tag plötzlich wieder da war
  • dass die beim Klick auf den Button stattfindende Prüfung keine Probleme festellen konnte

Apple iTunes Connect - Transfer App Button

Apple iTunes Connect - Transfer checkFür eine Prüfung ganz anderer Art sorgte bei mir aber das folgende Formular mit der Frage nach der Recipient’s Team Agent Apple ID sowie der Team ID.

Apple iTunes Connect - App Transfer Form
Der erläuternde Text machte immerhin klar, dass es sich um Informationen des Zielaccounts handeln musste. Kurzes Nachschlagen unter Your Account im Apple Developer Account des Team Agents lieferte folgende Informationen:

Apple Developer - Account OverviewAlso habe ich (per Copy&Paste, um Tippfehler zu vermeiden) die gefundenen Daten für Person ID und Team ID in das Formular eingetragen – und wurde überrascht mit folgender Fehlermeldung:

Apple iTunes Connect - App Transfer - Error MessageGrmmpffff, wieso jetzt das?

Eher zufällig habe ich die Lösung gefunden: In das Feld Recipient’s Team Agent Apple ID gehört nicht etwa die von mir verwendete Person ID des Team Agents, sondern „nur“ dessen Apple ID (typischerweise die E-Mail-Adresse). Siehe da: Schon verschwindet die Fehlermeldung.

Ja ja, lästert ihr nur „Da steht’s doch: Apple ID“ – eine etwas eindeutigere Beschriftung des Formularfelds (oder ein kurzes Beispiel in der Pop-Up-Hilfe) hätten mir jedenfalls viel Zeit und Probiererei gespart…

Der Transfer selbst ging übrigens (nach Bestätigung des eingehenden Transfers durch den Team Agent des Empfängerkontos) innerhalb von wenigen Minuten reibungslos über die Bühne.

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Meinung Zahlen und Statistik

PRISM und die Auswirkungen auf das Meinungsbild über die Cloud

Nutzer wie Anbieter machen sich so Ihre Gedanken, welche Auswirkungen die aktuelle Berichterstattung um den möglichen Zugriff Dritter auf den digitalen Datenverkehr auf das Meinungsbild rund um Cloud Computing hat.

Im Kern glaube ich, dass die aktuelle Berichterstattung nichts offenbart hat, was nicht jeder halbwegs IT-Interessierte bereits geahnt hätte. Dass Geheimdienste sich Zugriff auf allerhand Daten verschaffen können, überrascht mich persönlich jedenfalls nicht.

René Büst analysiert die Ergebnisse einer von ihm initiierten Umfrage, nach der immerhin 42% der Teilnehmer mit dem Gedanken spielen, die Cloud wieder zu verlassen (wie er selbst zugibt, ist das Ergebnis mit gerade mal 53 Teilnehmern allerdings nicht repräsentativ). Dennoch sind die Tendenzen auch bei der Beantwortung der weiteren Fragen eindeutig zu erkennen.

Auf immerhin 186 Teilnehmer beruft sich derzeit eine Umfrage von channelpartner.de. 46% der Teilnehmer geben demnach an, dass sie damit rechnen, dass Unternehmen Dienste wieder stärker hausintern betreiben werden.

Bei den Ergebnissen einer von F-Secure in 15 Ländern durchgeführten Umfrage mit 6.000 Befragten überrascht mich am ehsten das Ergebnis, dass jüngere Menschen am ehsten Befürchtungen zur Sicherheit ihrer Daten haben sollen. So hätten 58% der deutschen Anwender von 20 bis 34 Jahre Bedenken, dass Fremde auf ihre Inhalte zugreifen können, dagegen aber nur 51% in der Altersgruppe von 35 bis 49 oder 49% in der Altersgruppe von 50 bis 60 Jahren.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentiert, es steckten zwei beschönigende Worte in der Feststellung, dass deutsche Kunden beim Verlagern von Daten in die Cloud neuerdings ein mulmiges Gefühl hätten: Weder sei dies erst „neuerdings“ der Fall, noch sei „mulmig“ der angemessene Ausdruck („Angst“ treffe es besser).

Deutsche Anbieter von Cloud Service, die Rechenzentren in Deutschland betreiben (beispielsweise SAP), sehen nach einem Bericht von Manager Magazin Online hier sogar eine Chance, im direkten Wettbewerb mit amerikanischen Anbietern punkten zu können.

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Meinung Sonstiges

Git und Redmine aus der Cloud – ein Erfahrungsbericht mit Plan.io

Vorbemerkung: Ich bin kein Software-Entwickler – ich war an der Auswahl des Anbieters beteiligt und verwalte aktuell die Beziehung zum Plan.io-Support. Ich arbeite selbst nicht intensiv mit den Anwendungen.

Für ein Softwareentwicklungsprojekt mit einem externen Partner wurde ein Anbieter gesucht, der die Versionsverwaltung Git und das Projektmanagementtool Redmine als gehostete Lösung anbieten kann. Zusätzlich sollte der Anbieter auch Endanwenderschulungen für diese Tools anbieten können.

Bei einer ersten Recherche wurden ca. 10 potentielle Partner identifiziert. Einige der Kandidaten wiesen Mängel im Impressum auf, die uns an der Professionalität des Angebots zweifeln ließen. Die verbleibenden Kandidaten wurden per E-Mail kontaktiert – nicht zuletzt, um die Qualität des E-Mail-Supports stichprobenhaft zu prüfen.

Als inhaltliche Hürde stellte sich die Anforderung nach Schulungen heraus – während die meisten Anbieter zwar Support (per E-Mail oder Telefon) anbieten, ist das Geschäftsmodell zumeist nicht auf Trainings (Verwendung des Tools, Best Practices im Umgang mit den Tools) ausgerichtet. Für mich jedoch unverständlich, warum die Anbieter zumeist nicht mal auf entsprechende Partner mit Erfahrung im Umgang mit dem eigenen Angebot verweisen konnten.

Die Wahl fiel letztendlich auf den deutschen Anbieter Plan.io, die mit ihrem gleichnamigen Tool eine mit eigenen Erweiterungen angereicherte Version von Redmine in Kombination mit Git- und SVN-Hosting anbietet.