Nach einer aktuellen Auswertung von Judson Wickham im SAP Community Network (SCN) ist die absolute Anzahl von über den SAP Store verkauften Apps für SAP Business ByDesign noch recht überschaubar. Die meist-heruntergeladene App ist mit 300 Kundendownloads demnach eine kostenlos von SAP zur Verfügung gestellte Dashboard-Anwendung für das iPad; auf Platz 5 folgt mit der Data One Plantafel für Services die erste nicht-kostenfreie App (und gleichzeitig die erste Partner-App, die nicht von SAP selbst zur Verfügung gestellt wurde).
Die absoluten Downloadzahlen scheinen eher gering – ich zweifele allerdings an der Datenbasis. Immerhin kann man die iPad-App auch direkt im Apple iTunes-Store herunterladen und ich frage mich, wie der SAP Store davon Wind bekommen soll.
Wenig überrascht hat mich das Ergebnis, dass nur 36 von derzeit über 100 Apps mindestens einmal verkauft worden sind. Ich vermute, dass viele der ersten Apps eher als „technische Machbarkeitsstudie“ zu den Möglichkeiten der Entwicklungsumgebung („SAP Business ByDesign studio“) für SAP Business ByDesign erstellt worden sind, ohne sich dabei zu viele Gedanken um die Marktnachfrage gemacht zu haben. Da sowohl die Entwicklungsumgebung als auch der SAP Store mittlerweile als ausreichend ausgereift für die meisten „ernsthaften“ Anforderungen gelten, erwarte ich, dass sich dieses Verhältnis schnell ändert – sofern (und hier liegt das Henne-Ei-Problem) die Aussicht auf mittlerweile aktuell wohl etwas mehr 1.000 Kunden eine ausreichend große Schaar an interessierten App-Entwicklern mit einem tragfähigen Geschäftsmodell anzieht.
Ich wünsche SAP Business ByDesign diesen Erfolg, denn die Lösung ist deutlich besser als ihr Ruf in der Öffentlichkeit.